
Ein Check der zehn staatlichen Hochschulen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zeigt, dass sich tatsächlich alle Einrichtungen auch außerhalb der Forschung in irgendeiner Form mit dem Thema Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz beschäftigen. Ende November gab beispielsweise die Bauhaus-Universität Weimar (die Themen wie nachhaltige Stadtentwicklung im Portfolio hat) bekannt, dass der Freistaat Thüringen enorme Stromeinsparungen – 15 bis 20 Prozent – angeordnet habe. bisherigen Energieverbrauch. Für institutionelle Tüftler, die wie Universitäten ins Feld eingestiegen sind, ist das sicherlich nicht einfach, betrifft aber aktuell nur Unternehmen wie Bildungseinrichtungen oder Behörden und ist daher kein besonders erwähnenswertes Feature. Auf Initiative der Studierenden wurde die Klima AG als Arbeitsgemeinschaft des Senats in Weimar gegründet. Die Hochschule bekennt sich zu einer klimaneutralen Hochschule und Klimabildung.
Stabilitätsbüro und Gesellschaft an mitteldeutschen Hochschulen
Sich im kommenden Winter von Forschungsarbeit und kalter Büroluft fernzuhalten, ist auch ein Anliegen der TU Dresden, die seit 2003 ein hochschulinternes Umweltmanagementsystem betreibt, das sich auf alle bekannten Umweltaspekte auswirkt: Abfallvermeidung. , Umweltaspekte in Einkauf und Beschaffung, Energie, Campusgestaltung.
Auch die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg will den Weg in eine nachhaltige Bildungslandschaft finden und hat dafür im November 2020 ihr Nachhaltigkeitsbüro geschaffen. Es ist offensichtlich, dass er die Details seiner Arbeit liebt und Studenten und Mitarbeiter ermutigt, zum Beispiel einen eigenen Nachhaltigkeitsbereich auf dem Campusplan zu haben, um ein nachhaltiges Universitätsleben zu unterstützen. In der Praxis bedeutet das: Wo bekomme ich ein veganes oder vegetarisches Mittagessen in Campusnähe und wo kann ich ein Elektroauto aufladen? (Nun, die Benutzerfreundlichkeit ist noch verbesserungswürdig.)
Gezielte Förderung für nachhaltigen Wandel
Das Thema hat nicht nur Universitäten, sondern auch staatliche Fachhochschulen erreicht. In der größten Mitteldeutschlands, der HTWK in Leipzig, wurde 2021 die Senatskommission „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ geschaffen. Und die Hochschule Magdeburg-Standal hat eine ganze Reihe von Ideen, mit denen sie klimaneutral werden will und die zum Teil bereits Ende letzten Jahres umgesetzt wurden – zum Beispiel Lastenanhänger und Ökostrom.
An und für sich ist der Tenor an den Universitäten sehr ähnlich. Das liegt unter anderem daran, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung Mitte letzten Jahres die Möglichkeit von Stipendien an Hochschulen angekündigt hat, die gezielt Projekte fördern, die die Zukunftsfähigkeit der Einrichtungen erhöhen. „Dazu gehört die Nachhaltigkeit in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht“, heißt es in der entsprechenden Bekanntmachung des BMBF. „Ein Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen der ökologischen Nachhaltigkeit, wie zum Beispiel der Schutz natürlicher Ressourcen, der Erhalt der Biodiversität oder die Bewältigung des Klimawandels, wird allgemein erwartet.“
Deutsche Forschungsinstitute sammeln
Und das ist, wie wir es aus der Privatwirtschaft kennen, mittlerweile selbstverständlich. Auch in der außeruniversitären Forschung. Das Max Planck Sustainability Network und das Helmholtz Climate Neutral Network, die im vergangenen Jahr eine Erklärung einer Koalition von Wissenschaftsorganisationen begrüßten, bis 2035 Klimaneutralität in ihren Arbeitsweisen und Forschungsprozessen zu erreichen. Wenn man die wichtige Rolle der Wissenschaft versteht, muss es etwas schneller gehen.
Zu dieser Allianz gehören auch andere Big Player wie Leibniz, Fraunhofer und Leopoldina. Es ist daher davon auszugehen, dass sich die Institutionen nun zusammentun und Schritte unternehmen, um das wichtige gemeinsame Ziel der Umweltneutralität zu erreichen. Jetzt, ein Jahr später, ist sich das Bündnis in Sachen Energieeinsparung einig: Mitglieder „haben bereits Maßnahmen ergriffen, um in ihren Betrieben erhebliche Mengen an Energie einzusparen und tragen so ihren Teil zur gemeinsamen Bewältigung der Energiekrise bei.“ eine Rolle gespielt.“ Sie macht aber auch deutlich, dass dies die Wissenschaftslandschaft nicht schwächen dürfe. „Die Auswirkungen werden gravierend sein, zum Beispiel für Biodatenbanken und Archive und laufende, groß angelegte Versuchsreihen und Studien in medizinischen und natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen sowie komplexe Forschungsinfrastrukturen.“
Wäschetrockner unter Forschungsinstituten – CERN, Wendelstein und Co. – kann in extremen Situationen extrem sein. (Obwohl das Fusionsexperiment an der Ostsee spätestens 2035 mit Ökostrom betrieben werden muss.) Und der wissenschaftliche Ausbau? Ihre grünen Bemühungen sind zu jung, um ihre Wirksamkeit zu beurteilen. Sie tut, was die meisten Menschen heutzutage tun: Irgendwie besteht ihr Teil in der Hoffnung, dass er groß genug sein wird.