Neue Pläne für das ICC in Berlin

ichIn Berlin regt sich die Diskussion über die Zukunft eines der größten Leerstände des Landes, des Internationalen Kongresszentrums ICC im Westen der Stadt. Das im Stil der expressiven Maschinenmoderne erbaute, 1979 eröffnete und dank seiner außergewöhnlichen Architektur heute denkmalgeschützte Gebäude steht jedoch seit Jahren leer und müsste für gut 200 Millionen Euro saniert werden. .

Was an diesem Ort möglich ist, zeigte sich im vergangenen Jahr, als die Berliner Festspiele das ICC für mehrere Tage mit Performances, Tanz- und Musikprojekten sowie Filmvorführungen zum Leben erweckten. Tausende Besucher kamen, die Atmosphäre wie in einem Raumschiff in dem 28.000 Quadratmeter großen Gebäude war unvergleichlich. Wäre das nicht der Ort der Kultur, den Berlin braucht – und die Berliner Kulturszene, mit der die Stadt gerne selbst wirbt, schon lange gefragt ist? Sie findet immer weniger Platz für die Produktion und Ausstellung von Kunst, während der Senat unter Ex-Bürgermeister Müller (SPD) mit einer willkürlichen Förderpolitik für Unmut sorgte und sechsstellige Summen in dubiose private Ausstellungsprojekte in den leeren Hallen Tempelhofs steckte.

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So könnten Orte aussehen, an denen sich die Gesellschaft trifft

Berlins unabhängiger Wirtschaftssenator Stephan Schwarz geht nun einen anderen, vielversprechenden Weg zur Förderung der lokalen Kultur: Er hat eine Ausschreibung gestartet, um das ICC zu einem „modernen Kunst- und Kulturzentrum mit flexiblen Räumlichkeiten zu machen, die bei Bedarf auch für Kongresse und Tagungen genutzt werden können. „Sieger bekommt das Erbbaurecht für 99 Jahre; er muss auch Renovierungen vornehmen, der Staat macht Zugeständnisse „bei den Kosten oder den baulichen Anforderungen.“ Das künftige ICC soll der Öffentlichkeit zugänglich sein, idealerweise Tag und Nacht“, sagte Schwarz bei einer Pressekonferenz.

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Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, erklärte als mögliches Vorbild das Centre Pompidou in Paris – ein Ort der Bildung, an dem Kultur produziert und gezeigt wird, aber auch ein Treffpunkt der Stadtgesellschaft. Mit einem smarten Redesign könnte das ICC zum Vorbild für den ressourcenschonenden Umbau großer Leerflächen werden – und zeigen, wie Orte aussehen, an denen sich die Gesellschaft im Büro und beim Einkaufen für Homeoffice und Online-Shopping weniger trifft.

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Verglichen mit dem, was die Stadt bisher für das ICC geplant hat – Abriss, Showroom für Elektromobilität, Drohnenflughafen – ist die aktuelle Ankündigung ein Befreiungsschlag. Die größten kulturellen Bauprojekte der letzten Jahre, die derzeit das Bild Berlins prägen, sind ein Schlossnachbau und ein Museum des 20. Jahrhunderts. Das von Schwarz gewünschte ICC könnte ein Kulturbau werden, der die Gegenwart Berlins beherbergt.

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