
Der Mercedes GLE erhält für 2023 mitten im Produktleben ein Facelift. Alle Motoren werden elektrifiziert und das Erscheinungsbild langsam modernisiert.
2018 brachte Mercedes die aktuelle Generation der Modelle GLE und GLE Coupé auf den Markt. Jetzt haben beide SUV-Modelle die Mitte ihres Modellzyklus erreicht. Zeit für ein kleines Update. Exterieur, Interieur, Technik und Ausstattung sind auf dem neusten Stand.
Die deutlichsten Änderungen finden sich unter der Blechverkleidung im Maschinenraum. Die gesamte Motorenpalette ist jetzt elektrifiziert. Es umfasst Mild-Hybride mit 48-Volt-System und integriertem Starter-Generator (ISG) sowie aktualisierte Plug-in-Hybride. Mit dem Update gewinnen die meisten Modelle an Leistung gegenüber früheren Versionen. Das Plus mit 30 kW ist beim GLE 400 e 4-Matic am größten.
Plug-in- und Mild-Hybrid-Antriebe
Sein Zweiliter-Vierzylinder-Verbrennungsmotor leistet 252 PS und 400 Nm, die von einem 100 kW und 440 Nm starken Elektromotor ergänzt werden. Die Systemleistung beträgt 280 kW (380 PS) und 600 Nm. Einzige Plug-in-Hybrid-Alternative ist der GLE 350 de 4-Matic. Hier leistet der Vierzylinder-Diesel 197 PS und 440 Nm. Der Elektromotor hat ebenfalls 100 kW und 440 Nm. Unterm Strich kann der 350er 245 kW (333 PS) und 750 Nm Drehmoment für sich beanspruchen. Plug-in-Hybrid-Modelle sind jetzt serienmäßig mit einem 11-kW-Ladegerät ausgestattet. Auf Wunsch ist auch ein optionales 60-kW-DC-Schnellladegerät erhältlich. Die rein elektrische Reichweite wird mit der 31,2-kWh-Batterie mit 89 bis 109 Kilometern angegeben.
Ergänzt wird das Antriebsportfolio durch drei Mild-Hybrid-Varianten. Im GLE 450 4-Matic, der nur in der SUV-Variante erhältlich ist, arbeiten 381 PS, drei Liter Sechszylinder und 15 kW und 200 Nm Elektromotor zusammen. Der GLE 300 d 4-Matic kombiniert dies mit einem 269 PS starken Zweiliter-Vierzylinder-Turbodiesel, der GLE 450 d 4-Matic mit einem Dreiliter-Sechszylinder-Turbodiesel mit 367 PS.
Kleine optische Retusche
Das Erscheinungsbild der GLE-Modelle wurde dezenter weiterentwickelt. Der neue Frontstoßfänger sorgt für mehr optische Präsenz. Durch den Kühlergrill des GLE ziehen sich zwei horizontale Lamellen mit Chromeinlegern. Das Außenlufteinlassgitter erhielt eine horizontale Chromlamelle. Bei den serienmäßigen LED-Scheinwerfern ergänzen zwei Lichtpunkte die Taglichtsignatur, beim optionalen Multibeam-Scheinwerfer sind es vier Lichtpunkte. Auch das Innenleben der Heckleuchten haben die Designer überarbeitet: Beim GLE bildet das Lichtsignal zwei horizontale Blöcke, beim GLE Coupé sind es zwei Balken.
GLE Coupé-Kunden können sich zudem auf die serienmäßige AMG Line Exterieur freuen, die unter anderem den Rautengrill, AMG Seitenschweller und AMG Schürzen an Front und Heck des SUV-Coupés bringt. Der große optische Unterfahrschutz wurde bei beiden Karosserieversionen neu gestaltet. Die Farbpalette der Außenlackierung wurde ebenso erweitert wie die Designauswahl der Leichtmetallräder.
MBUX und Assistenten aktualisiert
Neu im Innenraum ist das bereits aus GLS und S-Klasse bekannte Lenkrad. Die Luftdüsen glänzen mit einer Chromumrandung, die Finnen sind aus verzinktem Metall. Außerdem wurde die Farbauswahl erweitert und es stehen neue Applikationen und weitere Ausstattungsoptionen zur Auswahl. Natürlich glänzt der neue GLE mit dem MBUX der zweiten Generation, mit neuen Displays, mehr Vernetzungsmöglichkeiten und einem immer smarter werdenden Sprachassistenten. Neue Funktionen und Software können drahtlos importiert werden.
Sie sind bereits mit vielen Fahrassistenten an Bord. Der Parkassistent kann nun längs und quer einparken, die Funktion „transparente Motorhaube“ sorgt für mehr Übersicht bei Offroad-Touren, Anhängerfahrer freuen sich über den Anhänger-Rangierassistenten, das aktualisierte Anhänger-Menü im Zentraldisplay und den Anhänger-Routenplaner. Neu zusammengestellt wurde auch das jetzt auch für die Vierzylinder-Modelle erhältliche optionale Offroad-Technikpaket.
Der GLE und das GLE Coupé werden weiterhin im US-Werk Tuscaloosa gebaut. Die aktualisierten Modelle kommen ab Juli 2023 zu den Händlern in Europa. Preise hat Mercedes allerdings noch nicht bekannt gegeben. Sie sollen nicht vor der Veröffentlichung der Bestellung Mitte Februar folgen. Aktuell startet der GLE 350 e bei rund 76.000 Euro.
Meinungsumfragen
Fazit
Mercedes verpasst dem GLE ein „Facelift“ – ein Facelift, wie es im Mercedes-Jargon heißt. Allerdings fällt das Facelift in der Mitte des Produktlebens recht gering aus. Ein wenig optisches Chichi an den Laternen oder Lichtern und an der Schürze. Das soll bis zum Start der nächsten Generation reichen. Unter dem Blech sind aufgefrischte Vier- und Sechszylinder-Reihenmotoren als Plug-in-Hybride. Etwas Neues gibt es allerdings im Cockpit. Hier bekommt der Fahrer ein anderes Lenkrad und kann das neueste MBUX Infotainmentsystem nutzen.