
Stand: 30.01.2023 17:57 Uhr
Im Fall des ermordeten Jungen aus Wanstorf bei Hannover liegen die Ergebnisse der Obduktion vor. Einem Medienbericht zufolge war das Verbrechen die erste Bedrohung.
Der 14-Jährige sei durch stumpfe Gewalteinwirkung gestorben, teilte die Staatsanwaltschaft Hannover am Freitag mit. Sowohl das Opfer als auch der Tatverdächtige waren Achtklässler der Evangelisch IGS in Wunstorf. Zum Bericht der Ermittler Der “Hannoverschen Allgemeinen Zeitung” zufolge kennen sich der mutmaßliche Täter und der getötete Junge seit der Grundschule. Das Verhältnis war gestört, offenbar hatte der mutmaßliche Täter seinen Mitschüler in der Vergangenheit gemobbt und bedroht. Auch wenn die Schule geschlossen ist, hat die IGS am Montag geöffnet. Es soll eine Anlaufstelle für Studierende sein. Der Andachtsraum wurde laut einem Kirchensprecher rege genutzt, ebenso die Gesprächsmöglichkeiten. Es waren also zwei Lehrer und ein Pastor vor Ort.
Landesbischof Meister: „Keiner kann es verstehen“
Nachdem sie am Mittwoch von der Tat in der Schule zweier Jugendlicher erfahren haben, geraten Klassenkameraden und Lehrer in Panik. Laut Mitteilung sagte der evangelische Landesbischof Ralph Meister bei einem nicht öffentlichen Andachtsgottesdienst am Freitag, es gebe keine Worte für das Werk. “Das macht uns sprachlos.” In seiner Ansprache erwähnte er auch die Angehörigen der Täter. “Ich denke auch an die Familie dessen, der es getan hat. Niemand kann es verstehen.”
IGS Wunstorf: „Dankbar für die Verbundenheit mit der Schulgemeinschaft“
Auch der Fachschaftsrat sei „zutiefst erschüttert über den tragischen Tod unseres Mitschülers“, heißt es in einer Mitteilung. „Am meisten berührt uns, dass er sein ganzes Leben noch vor sich hatte. Deshalb wünschen wir der Familie viel Kraft und Unterstützung in dieser Zeit.“ Elke Rothmel, Leiterin der Regelschule, sagte am Rande der Trauerfeier: „Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass nicht nur das Opfer, sondern auch der mutmaßliche Täter ein Schüler unserer Schule ist.“ Sie findet es beeindruckend, wie einfühlsam die Schüler ihren Schmerz ausdrücken. Dankbar sei sie auch für die „große Solidarität und Gesten der Unterstützung, groß und klein, die wir als Schulgemeinschaft erleben“.
Verdächtiger 14-jähriger Student festgenommen
Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft ist der Verdächtige nicht vorbestraft. Bisher wurden keine Ermittlungen gegen ihn eingeleitet. Der junge Mann ist noch keine 14 Jahre alt. Er sitzt seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Hannover einen ähnlichen Antrag gestellt. Der junge Mann sei daraufhin dem zuständigen Jugendrichter des Amtsgerichts Neustadt am Rubenberg vorgeführt worden, sagte Can Turke von der Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag. Das Killing of Hypocrisy-Feature erschien – wie gewünscht. „Der 14-Jährige war misstrauisch und wehrlos“, sagte Turke. Der beschuldigte Jugendliche schwieg vor dem Richter und äußerte sich während der Demonstration nicht zu den Vorwürfen. Der Verdächtige wurde ins Hamelner Jugendinstitut gebracht.
Mord wird nach dem Jugendstrafgesetz mit bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe geahndet. Zu Beginn der Ermittlungen wurde noch als Tötungsdelikt ermittelt.
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Der Angeklagte hat gestanden, einen 14-jährigen Jungen getötet zu haben
Nach Angaben des Beamten ist das Opfer seit Dienstagabend nicht mehr nach Hause zurückgekehrt. Um 18.45 Uhr meldete der Vater den jungen Mann als vermisst. Die Polizei hat zusammen mit Feuerwehr- und Rettungsdienstkräften eine massive Suchaktion eingeleitet. Einsatzkräfte setzten unter anderem Personenspürhunde und einen Polizeihubschrauber ein. Während der Ermittlungen sagte ein gleichaltriger Bekannter, dass das 14-jährige Mädchen getötet und versteckt gehalten wurde. Anschließend weiteten die Ermittler ihre Suche auf das Gebiet des Lutherwaldes aus. Rettungskräfte fanden am Mittwochmorgen schließlich den leblosen Körper des 14-jährigen Jungen in einer Brachfläche in Blumenau.
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